Waren wir gestern noch am Altiplano auf 4200 m so sind wir heute am Pazifik auf 0 m, endlich wieder Sauerstoff für unsere Lungen und Jimmys Verbrennungsmotor.

Ab nun geht´s nordwärts,

links das Wasser,

rechts die Wüste,

Küstenwüste oder Wüstenküste,

egal wie man es nennt, zwei Gegensätze unmittelbar nebeneinander.

Wir kommen nach Puerto Inka,

hier gibt es eine geschützte Bucht,

hier gibt es Inkaruinen,

hier gibt es ein Hotel mit kühlem Bier,

hier bleiben wir. Irgendwann müssen wir weiter, wir sind ja Reisende, nordwärts.

Eine kleine Oase, Oliven in 200l Fässer,

das ist nun doch zu viel, wir kaufen 5 Liter.

Lange vor den Inkas entwickelte sich an der Küste südlich von Lima die Nazcakultur um 400 nach Christus. Die Nazcas bauten Pyramiden und Häuser, sie webten, sie töpferten und sie schnitten ihren Feinden bei lebendigem Leib die Köpfe ab. Damit diese nicht schreien konnten nähten sie ihnen den Mund mit Dornen zu.

In Chauchillo südlich von Nazca gibt es einen Friedhof auf dem etliche Gräber und Mumien aus dieser Zeit zu sehen sind.

Die Nazcas haben ihre Toten einzeln bestattet, sitzend, eingehüllt in mehrere Lagen Stoff und fest verschnürt.

Starb ein tapferer Krieger kam er in ein gemauertes Grab unter der Erde,

seine Trophäenköpfe der Feinde wurden mit ihm begraben.

Da sitzten sie nun die tapferen Krieger, im Grab, im Wüstensand mit ihren Utensilien, den Köpfen der Feinde.

Der Friedhof von Chauchilla befriedigt jeden, der das makabre Bedürfnis nach Knochen, Totenschädel und Mumien hat.

Und dann erreichen wir Nazca, knochentrocken und glühend heiß, Nazca war früher eine tote Wüstenstadt.

1939 entdeckte der amerikanische Wissenschaftler Paul Kosok bei einem Routineflug über der kargen Region eine der faszinierendsten und geheimnisvollsten Leistungen des alten Perus, die berühmten Nazcalinien, riesige rätselhafte Bilder im Wüstensand.

2010 warnt das auswärtige Amt Deutschlands und Österreichs vor Rundflügen über den Nazcalinien, heuer gab es bereits 12 Tote durch Abstürze.

Das war unser Fahrstrecke von La Paz nach Nazca,

wir fliegen trotzdem, mehr darüber im nächsten Bericht, so wollen wir mal hoffen.